Otto Emersleben: Aus dem Hypertext ZEITVERWERFUNG                                                  

                                                           

                        EINS: ORT   DER   VERABREDUNG

                                                 //: mouseover ma non troppo://

 

Start your computer. Schalte während des Hochfahrens den Bildschirm ein, den Lautsprecher aus. Sieh  kurz den örtlichen Wetterbericht an, ignoriere die Aufforderungen zum Runterladen neuer Software. Das Schreibprogramm anklicken. Zeilenabstand und andere Elemente der Formatierung (soll ich Aspekte der Seitengestaltung sagen?) unverändert lassen. Unverändert bleibt auch das Schriftbild: Times New Roman 12. Irgendwann den ersten Satz schreiben: Ein junger Mann verläßt sein Elternhaus. Die  Möglichkeit anderer erster Sätze abwägen. Beispiele hier.

Der junge Mann ist achtzehn, mehr jung als Mann. Der dünne Vollbart macht ihn nicht älter. Von zu Hause fort geht er, um zu studieren. Er wird in den kommenden Jahren mehrfach die Universität wechseln (zweimal? dreimal?), wird nach Abschluß des Studiums zwölf Jahre lang einen Job haben, der ihm zunächst zusagt und dann nicht mehr und anschließend Bücher schreiben (oder Politiker werden? Rechtsanwalt? Fernfahrer? Journalist? Berufssoldat?). Stationen an seinem Weg aufzeigen, auch solche, an denen er sich nicht aufhielt, aber hätte aufgehalten haben können. Schreiben als Computerspiel. Etwa sagen: Mit dem Abiturzeugnis und dem Bescheid über seine Zulassung zum Physikstudium in der Tasche verläßt besagter Jüngling Ende August 1958 sein Elternhaus im Westen Berlins, genauer gesagt: im Südwesten, am Rande des Grunewalds. Dort haben er und seine Schwester Herta ihre Kindheit verbracht, abgesehen von den Jahren der Evakuierung nach Oberschlesien und der Zeit gleich nach Kriegsende. Die Problematik dieses Aufbruchs benennen: die Universität, an der zu studieren er sich anschickt, liegt in Rostock, somit im Osten. Der weitaus größere Teil deutscher Binnenwanderer ging zu jener Zeit in entgegengesetzter Richtung, von Ost nach West - für die meisten eine Reise ohne Wiederkehr. Er hingegen, so ist mit den Eltern vereinbart, wird in einer, spätestens in zwei Wochen wieder zu Hause sein, diesmal als Besuch: frischgebackener Student mit schmutziger Wäsche im Gepäck und viel zu erzählen vom Semesterbeginn, von der Unterbringung und möglicherweise von neuen Freunden.

 

Vor dem Ausdrucken der ersten Seite eine neue Farbpatrone einsetzen: Inkjet Print Cartridge 92 Black. Während der Text gedruckt wird, nach einem neuen Bildschirmhintergrund für meinen Desktop googeln. Zu dem Vorhaben passend scheint mir ein Bild des italienischen Barockmalers Giovanni Paolo Pannini: ein virtueller Ausstellungsraum mit römischen Stadtansichten. Ich habe den Schinken einmal im Museum of Fine Arts in Boston gesehen, vermutlich als Leihgabe. Es ist schnell gefunden - Galleria immaginaria con le vedute di Roma antica.  Cliccare su un quadro per ingrandire l’immagine. Ich erfahre bei der Gelegenheit, daß Pannini eine ganze Reihe ähnlicher Bilder gemalt hat, Andenken für Rombesucher vor Erfindung der Fotopostkarte. Inmitten der angebotenen Vielfalt entscheide ich mich für Roma antica. Der Drucker schweigt, ich nehme das Blatt auf: Start your computer. Schalte während des Hochfahrens den Bildschirm ein, den Lautsprecher aus. Sieh kurz den örtlichen Wetterbericht an, ignoriere die Aufforderungen zum Runterladen neuer Software. Das Schreibprogramm anklicken. Einen neuen Anfang versuchen.

 

Die Spur der Wörter: Gasmaske,  Kesselschlacht, Luftschutzkeller, Volltreffer,  Flaksplitter, Unterstand, Schützengraben, Vermißtenanzeige. Als alle davon sprachen, ab morgen sei der Krieg aus, fragte ich meine Mutter: „Und was kommt dann? Frieden?“ „Nein“, sagte sie, „Waffenstillstand. Frieden ist erst, wenn ich keine Strümpfe mehr stopfen muß, sondern gleich neue kaufe.“ Mutter hatte an diesem Tag große Wäsche. Wir lebten seit ein paar Wochen in Zilly, einem Dorf nördlich des Harzes.

Im ungeheizten Schulzimmer von Zilly lernte ich schreiben. Auf einer Schiefertafel. Zunächst einzelne Buchstaben, dann Buchstabenreihen, bald ganze Wörter, schließlich Sätze: Die Blume blüht. Das Gras ist grün. Mein Schuh hat ein Loch. Ich versuchte, nicht allzu schlimm zu krakeln. War die Tafel voll, wurde abgewischt und Neues geschrieben: Haustor. Leiterwagen. Apfelbaum. Zu Hause probierte ich: Ob Vati noch lebt? Wie schmeckt Schokolade? Später kamen Begriffe wie Stromsperre, Heimkehrer, Schwarzmarkt, Gaskontingent, Kleiderpunkte   und  Lebensmittelkartenstammabschnitt in mein Repertoire. Das Wort Treck kenne ich erst aus Berichten von Nachkriegsillustrierten. Als ich das erlebte, was es beschreibt, hieß es Flucht. Die Flucht begann am 20. Januar 45 in Oberglogau, einem schlesischen Landstädtchen an der Hotzenplotz. Auf einem offenen Lastwagen mit Holzgasgenerator floh Mutter mit Herta und mir vor den Befreiern des gar nicht weit entfernten  Konzentrationslagers Auschwitz. Knapp drei Monate später waren wir in Zilly.

Vor der heranrückenden Roten Armee hatte die SS die Arbeits- und Konzentrationslager im besetzten Polen größtenteils aufgelöst und die Insassen auf Evakuierungsmärsche getrieben oder (in Viehwaggons mit bis zu 200 Personen) in Richtung Westen verfrachtet . Am 18. und 20. Januar 1945 trafen 4200 Juden aus Tschenstochau (Czestochowa) in Buchenwald ein, vom 22. Januar bis zum 5. Februar 7350 Juden aus Auschwitz und vom 10. Februar bis 5. März weitere 7800 vorwiegend jüdische Häftlinge aus Groß-Rosen. Diejenigen, die in Buchenwald lebend ankamen, waren von Erschöpfung, Hunger und Kälte gezeichnet und oftmals todkrank. In vielen Fällen lebten die Insassen der offenen Stückgutwaggons bei der Ankunft nicht mehr.

Quelle: http://www.buchenwald.de/media_de/ct_ges_hist0.html

 

Irgendwann endet (und beginnt) jede Erinnerung im Vergessen. Was vom Geschehen übrigbleibt, ist verformt, oft bis zur Unerkennbarkeit; es hat manches mit dem Negativ einer verlorengegangenen Fotografie gemeinsam. Man kann die wichtigsten Dinge erkennen: Personenumrisse, die gröbsten Strukturen, die Licht/Schatten-Verteilung. Details der Kopie, die nicht mehr zu Rate gezogen werden kann, verschweigt das Falschtonbild. Erst der Fotograf in der Dunkelkammer kann, geht er trickreich vor, manches herauskitzeln, was sonst für immer verschwunden bliebe: mit Abdecken, Abwedeln, partieller Nachbelichtung. Aber wer macht das heute schon noch. Freuen auch Sie sich an den brillanten Fotos ihrer neuen Digitalkamera! Seien Sie schonungslos aufrichtig beim Beurteilen der Angebote, ehe Sie Ihre Wahl treffen. Entscheiden Sie sich für unser allerneuestes Modell mit der verbesserten,  höchstauflösenden Optik! Der neueste Spaß: Camera Toss - Objekt suchen, Selbstauslöser drücken, werfen,  fangen. Behalten Sie Ihre Ergebnissse beim Camera Toss nicht für sich allein! Share it! Blog it!

 

Ist die Schiefertafel wieder im Kommen? Erprobt wurde ihre Benutzung durch Computerkids. Einzelheiten bei: Der Computer als Schiefertafel oder Neue Wege auf dem Weg zur Schrift. Akten des Aachener Symposiums "Lesen und Schreiben lernen mit Hilfe computerunterstützter Medien". Hrsg. L. JÄGER, J. STOFFERS.  Aachen 1992 ( Band 30). Wieviel Bytes gehen auf eine Schiefertafel? Schätzen Sie! Tragen Sie den geschätzten Wert hier ein: .................   

 

 

Treiben Sie Sprachforschung! Werden auch Sie Mitglied der Gesellschaft für deutsche Sprache, einer politisch unabhängigen Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache. Gefördert wird die Gesellschaft von der jeweiligen Bundesregierung, der ja bekanntlich die Pflege der deutschen Sprache besonders am Herzen liegt, unabhängig von den gerade amtierenden SprachpflegerInnen im Ministerrang.  Die Gesellschaft  hat in den letzten Jahren zu Wörtern des Jahres gewählt: Superwahljahr, Multimedia, Sparpaket, Reformstau, Rot‑Grün, Millennium, Schwarzgeldaffäre, Der 11. September, Teuro,  Das alte Europa, Hartz IV, Bundeskanzlerin, Fanmeile, Klimakatastrophe, Finanzkrise. Wem fällt da nicht gleich auch noch Gammelfleischparty und Backfischaquarium ein? Erfahren Sie mehr bei http://www.gfds.de/ Legen Sie Ihrem Sprachschöpfertum keinen Zwang an, doch sollten Sie um diese Bemühungen zur Sprachpflege wissen. Informiertsein ist alles – seien Sie es! Nutzen Sie die Möglichkeit, es zu werden!

 

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Sobald die Tür hinter ihm ins Schloß gefallen war, starrte der angehende Student auf die weite Trümmerlücke jenseits der Straße, den aufregendsten Abenteuerspielplatz, der sich denken läßt. Mit Kellern, die - meist halb eingestürzt - ein unerforschbares Labyrinth bildeten.Übergrünt von hochwüchsigen Birken auf brüchigen Mauerresten und dichten Schlägen Vogelmiere, Schachtelhalm und Taubnesseln auf den Schutthalden. [Bonusmaterial] Hier in den Ruinen und im Wald an der nahen Rodelbahn haben er und seine Gefährten einander haarsträubende Mutproben abverlangt. Wer weiß, wie Bunkerscheiße riecht und wer selbst einmal an einer abgebrochenen Zimmerdecke entlanggehangelt ist oder Gewehrpatronen in ein prasselndes Feuer hat werfen müssen, während die anderen hinter Bäumen Deckung suchten, ahnt,  wovon die Rede ist. Oft spielten sie Trapper und Indianer, und wenn das qualmende Kalumet die Runde machte, träumte er davon, als Trapper in Amerika zu leben. In einem Tipi oder in einer Blockhütte aus nicht entrindeten Weißtannenstämmen. An einem See, in dem sich Otter und Biber tummeln. Die Felle würde er beim alljährlichen Rendezvous mit Pelzhändlern gegen Whisky, Tabak und Schießvorrat eintauschen. Zu den Jahrmärkten würden andere Mountainmen kommen, mit struppigen Bärten und zottigen Fellmützen. Es würde wilde Wiedersehensfeiern geben nach den Monaten der Einsamkeit an seinem See. Auch mit befreundeten Indianern, die er von der Jagd her kannte. Würde sich dabei die Möglicheit bieten, berühmte Indianer zu treffen ?

            Bei seinem Aufbruch in die andere Welt trägt der junge Mann nicht viel mit sich, nur einen Hebammenkoffer (eine Arzttasche?) aus brüchigem Leder. Die galten damals als das, was man heute  cool nennt; oder geil in des Wortes Nebenbedeutung (das sagten auch er und seine Altersgenossen schon). Der Tag verspricht schön zu werden . [Bonusmaterial]

            Nach knapp fünf Minuten Fußweg ist er am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte. "Einmal einfach", sagt er und reicht ein Westmarkstück durchs Schalterfenster. Mit dem blaubedruckten Fahrschein aus der Handkurbelmaschine werden ihm Münzen als Wechselgeld zurückgereicht, siebzig Pfennige. Vermutlich in der Stückelung fünfzig zehn zehn. Oder vier Fünfpfennigstücke, keine Groschen? Oder alles in Groschen? Teils Groschen, teils Sechser?

            Er geht die Treppe hinunter auf den vom Oberlicht erhellten Bahnsteig. Der Zug kommt. Pankow Vinetastraße ist als Endstation angezeigt. Der Reisende hat von der versunkenen Stadt Vineta gehört, dem Atlantis der Ostsee. Doch denkt er in diesem Augenblick vermutlich weder an den Novembersturm, der Vineta untergehen ließ, noch an eine sich heute aufdrängende Paralelle: auch Rostock liegt an der Ostsee. Mit Sicherheit denkt er nicht an die Glocken auf Vinetas Türmen, die man alle hundert Jahre noch aus der Tiefe der See läuten hören soll. Vielmehr steigt er ein. Der Wagen ruckt an. Als bunt verwischter Eindruck leuchten in den Wagenfenstern grell die Lichter der Ladenstraße neben dem Bahnsteig nach, bis im Tunnel die Abteilbeleuchtung angeht. Spätestens jetzt, beim Blick in das gegenüber dem Fahrgast aufspiegelnde Fensterglas, wird klar: der junge Mann könnte ich selbst sein. Jedenfalls gäbe es genügend Anhaltspunkte für eine solche Behauptung: der Name des U-Bahnhofs, der Zeitpunkt des Studienbeginns, das Reiseziel. Und daß auch ich mir damals einen Erstbart wachsen ließ aus Sympathie zu bärtigen Rebellen in Kubas Bergen.

            Am Bahnhof Gleisdreieck wechselt das Triebwagenpersonal; dann geht es im selben Zug weiter, hinein in den Tunnel in Richtung Potsdamer Platz. Für einen kurzen Augenblick erlischt beim Passieren der Grenze das Licht in den Wagen. Der Reisende fährt bis Alexanderplatz. Ich werde ihn gelegentlich E. nennen, andere haben das auch getan. Im Gantenbein sagt Max Frisch: Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält - oder eine ganze Reihe von Geschichten.

 

Einzelwörter, ohne Sinnzusammenhang im herkömmlichen Sinn, einzelne Sätze, Dialoge aneinanderreihen zu einem Quodlibet. Selbst die einzelnen Sätze brauchen eigentlich keinen Sinn zu haben. Erst der Zusammenklang macht die Musik, auch in der Dissonanz.  Ich weiß nicht, was manche Leute gegen das  Zitieren haben. Jeder Buchstabe ist ein Zitat, es kommt letztlich immer auf den Zusammenhang an, in den das Zitierte gestellt wird. The older I get, the better I was. Ihn ergriff, sobald Bratenduft aus der Küche heraufdrang, unbändige Fleischeslust. What do I do? You switch on the light. And what do I do now? You switch off the light. Die Blume blüht. Kunden, die dieses Buch gekauft haben, haben auch diese Bücher gekauft: Reise um die Welt mit Captain Cook von Heinrich Zimmermann Vasco da Gama, Der Weg nach Ostindien von Hans Plischke Die grössten Entdecker der Welt von Rosemary Burton. Zum Wort Erlebnisgastronomie wurde kein Eintrag gefunden. Meinten Sie Ereignisgastronomie? Ich google auf einer Kafka site nach „Joseph K“. Antwort: ignored; k (too short). No matches found. Mit anderen Dingen ging es mir ähnlich. Eines Tages sollte gar das Wort Freund seinen gewohnten Sinn verlieren.

 

Am zweiten Sitzungstag der Potsdamer Konferenz entspann sich zwischen den Teilnehmern ein angeregtes Gespräch:


Churchill: Ich möchte nur eine Frage stellen. Ich bemerke, daß hier das Wort „Deutschland“ gebraucht wird. Was bedeutet jetzt „Deutschland“? Kann man es in dem Sinne auffassen, wie es vor dem Krieg war?

Truman: Wie faßt die sowjetische Delegation diese Frage auf?

Stalin: Deutschland ist das, was es nach dem Kriege geworden ist. Ein anderes Deutschland gibt es heute nicht. So verstehe ich diese Frage.

Truman: Kann man von Deutschland sprechen, wie es vor dem Kriege im Jahre 1937 war?

Stalin: Wie es im Jahre 1945 ist.

Truman: Es hat im Jahre 1945 alles verloren, Deutschland besteht heute faktisch nicht.

Stalin: Deutschland bedeutet, wie man bei uns sagt, einen geographischen Begriff. Wir werden es erst einmal so auffassen. Man kann nicht von den Ergebnissen des Krieges abstrahieren.

Truman: Ja, aber es muß irgendeine Bestimmung des Begriffs „Deutschland“ gegeben werden. Ich meine, Deutschland von 1886 oder 1937, das ist nicht das Deutschland von heute, von 1945.

Stalin: Es hat sich im Ergebnis des Krieges verändert, und so fassen wir es auf.

Truman: Ich bin damit völlig einverstanden, aber dennoch muß irgendeine Bestimmung des Begriffs „Deutschland“ gegeben werden.

Stalin: Würde man beispielsweise daran denken, eine deutsche Verwaltung im Sudetenteil der Tschechoslowakei zu errichten? Das ist das Gebiet, aus dem die Deutschen die Tschechen vertrieben haben.

Truman: Vielleicht wollen wir doch von Deutschland sprechen, wie es vor dem Kriege im Jahre 1937 war?

Stalin: Formal kann man es so auffassen, dem Wesen der Sache nach ist es nicht so. Sollte in Königsberg eine deutsche Verwaltung auftauchen, so werden wir sie davonjagen. Unbedingt davonjagen.

Truman: Auf der Krim-Konferenz wurde vereinbart, territoriale Fragen auf der Friedenskonferenz zu lösen. Wie wollen wir nun den Begriff „Deutschland“ bestimmen?

Stalin: Laßt uns die Westgrenzen Polens bestimmen, dann wird die Frage Deutschland klarer. Es fällt mir sehr schwer zu sagen, was jetzt Deutschland ist. Das ist ein Land, das keine Regierung hat, das keine bestimmten Grenzen hat, da die Grenzen nicht von unseren Truppen festgelegt werden. Deutschland hat keine Streitkräfte, auch keine Grenztruppen, es ist aufgeteilt in Besatzungszonen. Und nun bestimmen Sie, was Deutschland ist. Es ist ein aufgeteiltes Land.

Truman: Vielleicht nehmen wir als Ausgangspunkt die Grenzen Deutschlands von 1937?

Stalin: Ausgehen kann man von allem. Von irgend etwas muß man ausgehen. So kann man auch das Jahr 1937 nehmen.

Truman: Das war Deutschland nach dem Versailler Vertrag.

Stalin: Ja, man kann Deutschland von 1937 nehmen, aber nur als Ausgangspunkt. Das ist einfach eine Arbeitshypothese, um unsere Arbeit zu erleichtern.


Auf Blatt 101 einer Akte wird zwanzig Jahre nach jener U-Bahnfahrt von Onkel Toms Hütte zum Alex vermerkt sein: Der E. ist nach dem Abschluß der Schule in die DDR übergesiedelt. Es wird eingeschätzt, daß dieser Schritt nicht aus Überzeugung getan wurde [dafür später handschriftlich einkorrigiert: erfolgte], sondern weil sich für ihn in der DDR gute Arbeitsmöglichkeiten boten. Es wurde falsch eingeschätzt. Der E. ging damals tatsächlich aus Überzeugung, mit allerhand Rosinen über Menschheitsbeglückung und Sozialismus im Kopf. Das Leben im Osten kannte er bisher ausschließlich durch kurze Besuche, zumeist in Ferienlagern der FDJ. Dachte er wirklich, er wechsele lediglich von einer deutschen Stadt in eine andere? Sein erster blauer DDR-Reisepass für deutsche Staatsangehörige legt eine solche Vermutung allerdings nahe.

 

Als Muntermacher zwischendurch schnell ein Zitat von Joschka Fischer: Wir müssen die Erwartungshorizonte realistisch halten. [Zum Anlaß der Äußerung hier].

 

Merke: Die Dinge stets allseitig betrachten, ehe man Kleinholz draus macht.                

 

Die Zuwanderungsstelle lag in einer Seitenstraße des Alexanderplatzes. Das Schild neben der Schwingtür gab zu verstehen, die Institution sei für Zuziehende und Rückkehrer da, doch in dem schlecht gelüfteten Raum warteten vor allem Rückkehrer: Familien zumeist, deren Träume vom Goldenen Westen aus irgendwelchen Gründen unerfüllt geblieben waren. Er wies seine Studienzulassung vor. Sagte, rechtzeitig zur Immatrikulation am nächsten Tag in Rostock sein zu müssen. Die Zeit hatte er absichtlich so knapp bemessen, weil er eines auf keinen Fall wollte: auf seinem Weg von einem Teil Deutschlands in einen anderen in ein Lager gesteckt zu werden.

            Die Rechnung ging auf. Man versah ihn mit einem Schreiben für die Zugkontrolle am Stadtrand Berlins und die Rostocker Polizei. Dort sollte er zunächst auf der Meldestelle, dann bei der Abteilung Wohnraumlenkung vorsprechen. Seinen Westausweis beließ man ihm, allerdings gelocht und somit ungültig.

            Er wurde zu einem Tisch nahe dem Ausgang geführt, offensichtlich der letzten Station der Prozedur. Man bat ihn, noch einmal Platz zu nehmen.

            "Sie haben noch Westgeld?" Die Frage war ohne Schärfe vorgebracht.

"Ja. Das Wechselgeld für meinen U-Bahn-Fahrschein."

            "Sie wissen, daß der Besitz dieser Währung bei uns illegal ist?"

            Er verzog das Gesicht zu einer hilflosen Grimasse und zuckte die Schultern.

            "Also raus damit!" Während er dem Vertreter der Arbeiter-und-Bauern-Macht aus seiner Hosentasche siebzig illegal eingeführte Westpfennige, in welcher Stückelung auch immer, als eine Art Eintrittsgeld hinzählte, sagte dieser: "Daß ihr alle so an diesem Giftzeugs klebt." Stellen Sie die Szene nach! Nutzen Sie dazu DIESE BAUSTEINE.

            Später wird E. Situationen erleben, in denen Westgeld (und anderes Giftzeugs) als Lebenssaft der sozialistischen Planwirtschaft eine bemerkenswert wichtige Rolle spielt. Er wird häufig Belehrungen der eben erwähnten Art zu hören bekommen. Lange Zeit wird er sie schlucken, denn er glaubt an das ferne große Ziel: die klassenlose Gesellschaft, der Mensch des Menschen Bruder, nicht des Menschen Wolf. Eine Welt ohne Ausbeutung, jeder gibt nach seinen Fähigkeiten und erhält nach seinen Bedürfnissen. Und auf dem Weg in eine solche Gesellschaft ein Deutschland ohne Nazirichter und ohne Nazigenerale, die im Westen weitermachten, als sei nichts geschehen. Dieser Glaube durfte von Nebensächlichem nicht gefährdet werden. Da ging es E. nicht anders als anderen. Autor Stefan Heym, selbst ein Westzuzug, schrieb im Reisebericht über seinen Aufenthalt in der Sowjetunion von einem spezifischen Fall dieses Glaubens: „Kein Mensch in der Sowjetunion wird behaupten, daß dort der plastische Film schon vollkommen sei. Man muß den Kopf in einer bestimmten Stellung halten, um den vollen Effekt des Plastischen zu erfassen. Das bringt eine gewisse Ermüdung der Nackenmuskeln mit sich, und die plastischen Filme werden daher mit einer Spieldauer von durchschnittlich nur vierzig Minuten gedreht. Aber immerhin ist man hier, glaube ich, schon wesentlich weiter als im Westen.“ Den Kopf in einer bestimmten Stellung zu halten, um den gewünschten Effekt zu erfassen, um den Glauben, schon wesentlich weiter als im Westen zu sein, nicht zu erschüttern, um die Mißhelligkeiten des täglichen Lebens in ihrer Bedeutung herabzumindern  – das kann zur Gewohnheit werden. Allerdings auch eine gewisse Ermüdung der Nackenmuskeln.

 

Das Angerissene in den Text einbeziehen: wie Panninis Ansichten von Rom  in die Halle, die er für sie schuf. Veduten, auch szenische, in einem virtuellen Darstellungsraum. Das Colosseum anklicken. Oder das Pantheon. Keinen Erfolg gehabt? Versuchen Sie es mit unserem Help Menü.

 

Aus einer Semesterabschlußarbeit am Bowdoin College in Brunswick, Maine (Rebecca Follansbee, 2003). Wenn man anders als im Trott machen muss, lernt man viel, über sich selbst, und über andere. Gibt es andere Gründe, Reisen zu machen?

 

Ich kaufe im Traum Coke an einem Getränkeautomaten, ziehe den Pappbecher aber schon weg, als er erst knapp halbvoll ist. Da leuchtet eine rote Lampe auf und ein Zettel wird ausgedruckt, auf dem steht: Sie haben nur 40 % der Ihnen zustehenden Getränkemenge entnommen. Der Rest wird wohltätigen Zwecken zugeführt. Die gespendete Flüssigkeitsmenge entnehmen sie bitte folgenden Angaben. [Es folgt ein graphisch höchst ansprechend arrangiertes Zahlengewirr, aus dem ich nicht schlau werde]. Dieser Beleg dient zur Vorlage bei Ihrem Finanzamt.

 

Erfüllte Jugendträume. Als Junge wollte ich Trapper in Amerika werden. Wenn wir heute Mäuse im Haus haben, gehe ich in die Eisenwarenhandlung unseres Ortes (den Hardwarestore True Value) und sage: Mousetraps, please. Man gibt mir die hölzernen Fallen im Viererpack, Made in China. Bei der Mäusejagd bin ich ziemlich erfolgreich. Ich bin endlich ein Trapper in Amerika.

Auch die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes habe ich erlebt. Nur beim Frieden in der Welt hapert es hier und da, aber das schaffen wir noch.  Großes Pionierehrenwort!

 

 

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Seoul (AFP) - Ein spielsüchtiger Internet-Junkie ist in Südkorea an Erschöpfung gestorben, nachdem er zehn Tage und Nächte ununterbrochen im Netz war. Der 38-Jährige brach während des Spiels in einem Internet-Café in Incheon westlich von Seoul vor dem Computer zusammen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Mann wurde ins nächste Krankenhaus gebracht, wo aber nur noch sein Tod festgestellt werden konnte. Im August war bereits ein süchtiger Internet-Spieler in der Stadt Taegu gestorben, nachdem er zwei Tage online gespielt hatte.

            Eine unabhängige Bestätigung dieser Pressemitteilung konnte bis zum Zeitpunkt des Verlinkens von Ort der Verabredung trotz größten Müheaufwands nicht gefunden werden.

 

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In der Rostocker Optikvorlesung wies der Professor auf die Schwächen des menschlichen Auges hin. Insbesondere sei da die Sache mit dem blinden Fleck: der Stelle der Netzhaut, an der keine Rezeptoren sitzen, weil dort der Strang der Sehnerven das Augeninnere verläßt. Zur Demonstration hieß er uns einen einfachen Versuch durchführen: Zeichnen Sie in Ihr Heft ein Kreuz und einen Kreis in etwa zehn bis zwölf Zentimeter Abstand. Bedecken Sie das rechte Auge und starren Sie mit dem linken auf den Kreis. Variieren Sie den Abstand zwischen Auge und Papier so lange, bis das Kreuz verschwindet.      +                                    o

[Varianten dieses – zugegeben – etwas burschikosen Experiments finden Sie hier.]

 

Die Schreibmaschine für eine Südseegeschichte vorbereiten. Endlich einmal die Typen reinigen, all die vorgeprägten Bilder sämtlicher e-r-g-m-o-a-s-u, die ihren Platz auf den kommenden Seiten fnden sollen. Die ich brauche für die Erzählung, in der ein Kapitän bei seiner Weltumseglung vor einer Inselküste Station macht: Irgendein Kapitän, kein Großer der maritimen Geschichtsschreibung. Station machen muß, weil unter der Mannschaft Skorbut grassiert, Beriberi, die Ruhr, was weiß ich. Das Jahr festlegen, den Namen des Schiffes, die Flagge, unter der es fuhr, die Art der Beseglung. Zunächst aber doch die Typen reinigen. Die Höhlungen zwischen den scharfen stählernen Kanten von Farbbandfusseln säubern; dazu ein Streichholz anspitzen, eine alte Zahnbürste finden, etwas von dieser gummiartigen Knetmasse zum Entfernen von Typenschmutz. Papier bereitlegen zum Abwischen der Maschinenpopel. Das m, das s, das a besonders gründlich reinigen, die schmierigen schwarzen Füllungen jeweils aus beiden Hohlräumen entfernen. Sorgfalt walten lassen beim Abkratzen der Metallgrate. Das b, das w nicht vergessen, auch nicht das B, das W. Mit der Bürste in der Hand die Zahnstocherarbeit des angespitzten Streichholzes unterstützen. Den Bogen der Typenanordnung entlangfahren, mit kräftigem Rubbeln letzte Schmutzpartikel lösen; sie dann abheben mit dem Typenputzer, der von früheren Prozeduren verschmutzten Reinigungsknetmasse. Die schwarz gewordenen Teile nach innen kneten in den nußgroßen Ball. Ein abschließendes Säubern mit einem benzingetränkten Lappen erwägen, die zum Abtrocknen der Typen notwendige Zeit überschlagen. Nicht erst einen Probetext schreiben: qwertzuiopuasdfghjkl + % und so weiter; auch nicht einen der alten Testssätze für Fernschreiber: the quick brown fox jumps over the lazy dog. kaufen sie jede woche vier gute bequeme pelze x y. Gleich den Kapitän sagen lassen: Leutnant Smith, Sie übernehmen das Kommando des Erkundungstrupps. Oder besser: beim ersten Landeunternehmen. Morgen mittag dann Treff hinter dieser Bergkuppe. Den Kapitan den rechten Arm ausstrecken, Smith nicken lassen. Eventuell könnte der Leutnant sagen: Jawohl, Sir! und dabei Haltung annehmen. Er würde sich selbstverständlich maritimer ausdrücken müssen dabei.
            Das Schriftbild ist gut, auch beim n, bei d und D. Smith ist auch gut, Smith oder Webster. Allenfalls ginge noch Dupont. Oder van Rijken. Den Leutnant für das Vertrauen danken, Zeit und Ort der Verabredung wiederholen lassen. Seinen ersten Kommandos lauschen. Den Zug Seesoldaten in die Pinasse schicken. Den Leutnant besser Kalinowsky nennen: ein Pole in englischen (in amerikanischen?) Diensten. Oder einfach: E. Der Tag verspricht schön zu werden.

 

Vervollkommnet die sozialistische Führungs- und Leitungstätigkeit. Meine Hand für mein Produkt. Wissenschaftliche Planung und Leitung der Volkswirtschaft – Grundanliegen unseres gemeinsamen Handelns. Mit erfüllten Plänen zum ...... [der Agitator setzt eigenverantwortlich den nächsten Feiertag ein]. Wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben. Viele reden vom Vergangenen. Ich mache mir meins.

 

In seinem langen Wanderleben hat E. sich aus ganz unterschiedlichen Anlässen immer wieder erfolgreich mit Hilfe geschickter Verkleidungen zu tarnen gewußt. Ob er nun auf dem Balkan, in Amerika oder im Land der Skipetaren unterwegs war, in Indien, Fernost oder im Orient, ob als Geschäftsmann aktiv, als Dokumentarist oder als Lebensretterin im Tropensturm, bei Reisen zu Wasser, zu Lande wie in der Luft, als Yogi, unauffälliger Flaneur oder Westmann, als Fahrer eines Kraftomnibusses, während der wohlverdienten Rauchpause, bei der aufreibenden Arbeit als Buchhändler oder aber im Urlaub, bei einer seiner häufigen Begegnungen mit Indianern, als Besucher einer Ausstellung oder bei kurzer Gipfelrast, ob als Santa Claus oder mit Mrs. Claus im Siebten Himmel segelnd, bei sorgfältiger Überprüfung eines Aeroplans,  das anzumieten er im Begriff stand, bei einem Kontrollgang im Dschungel oder anläßlich längerer Studienaufenthalte irgendwo auf der Welt - nie hat, wer E. nicht erkennen sollte, seine Vermummung durchschaut.

 

Zuweilen waren ihm hohe und höchste Stellen bei der Tarnung behilflich.

 

Und noch einmal Stefan Heym:  Reise ins Land der  unbegrenzten Möglichkeiten. Tribüne Verlag Berlin 1954. Auf Seite 170 heißt es: „Die Sowjetunion kennt außer Untersuchungsgefängnissen, in denen die Untersuchungshäftlinge nur eine beschränkte Zeit bis zum Prozeß verbringen, keine Gefängnisse und Zuchthäuser. Die düsteren, grauen, von hohen glasgespickten Mauern umgebenen Gebäude mit ihren vergitterten Fensterchen, ihren Zellenrundgängen, ihren Hinrichtungskammern, ihren elektrischen Stühlen findet man von Wladiwostok bis Kaliningrad, von Baku bis Archangelsk nirgends.[...] Wer Makarenkos Schriften über die Umerziehung verwilderter Jugendlicher in den Jahren nach der Revolution gelesen hat, kann sich ein gutes Bild von dem Strafvollzug in der Sowjetunion machen [...] Ich habe mich besonders erkundigt, ob sich noch deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion  befinden. Es gibt keine mehr dort.“

 

Mit ganz ähnlichen Vorstellungen von der Gulag-Lüge im Handgepäck ist E. - bin ich - in ein Orwellsches Disneyland übergesiedelt. Die Nackenmuskeln schmerzen noch heute von der gewissen Ermüdung. Hinzu kommt Scham. Ich habe nicht hören wollen, was über Workuta, die Schauprozesse, Bautzen zu hören war. Weil es nicht wahr sein durfte und also nicht wahr sein konnte. Meine erste Englischlehrerin hat mit uns Dahlemer Fünftklässlern nicht nur die Beschreibung des Vorganges von Lichtan- und Lichtausmachen bis zum Gehtnichtmehr wiederholt: What do I do? You switch on the light. And what do I do now? You switch off the light. In der Erinnerung behauptet sich auch ihr Satz: In Russian prison I often thought of my dear friends at home. Die Lehrerin kam aus Potsdam. Ihren Namen weiß ich nicht mehr. Ich kenne ihre Geschichte nicht, habe allerdings damals auch nicht danach gefragt. Weder sie selbst noch andere, die es hätten wissen können.

 

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Der Roman als Scrapbook: Schicksale eines Reisenden in das Deutschland des Ostens; Jahre, ehe sich Schwärme von Discountern, Versicherungsbeschwatzern, Anlageberatern, Immobilienhaien dorthin aufmachten. E. als Entdecker der Frühzeit. Der Roman als sein Erfahrungsbericht, als Chronik einer Zeitverwerfung, als Auflistung von Zufälligem wie weniger Zufälligem. Schon der alte Geograph Strabo bekannte: Über die von Germanen bewohnten Gegenden, die sich jenseits der Elbe bis zum Meer erstrecken, wissen wir absolut nichts.

            Von ihren Bewohnern auch nicht. Daran hat sich seit Strabo nicht viel geändert.

 

 

 

 

[Aus: The Geography of Strabo, with an English translation by Horace Leonard Jones.

Based in part upon the unfinished version of John Robert Sitlington Sterrett.

London, W. Heinemann; New York, G.P. Putnam's sons, 1917-32. The Loeb Classical Library].  

 

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