Untenstehende Versuchsvariante, ohne
den Kreis an der gewohnten Stelle, kann immer noch dazu dienen, die Existenz
des blinden Fleckes im Auge des Beschauers zu demonstrieren. Konkret gesagt: in
seinem linken Auge: Bedecken Sie das rechte Auge
und starren Sie mit dem linken Auge auf die rechte Zeilenhälfte – genau
dorthin, wo Sie den Kreis vermuten.
Variieren Sie den
Abstand zwischen Augen und Bildschirm bzw.Papier, bis das Kreuz verschwindet.
+
Klappt es? Freut mich! Für das
Experiment braucht man den Kreis also gar nicht. Beispielsweise läßt sich das
Vorhandensein des blinden Fleckes im Auge nicht nur mit dem
Kreuz-und-Kreis-Versuch beweisen, sondern auch an einem Text: mit
hervorgehobenen Wörtern am Anfang und Ende als Blickfang. Die Verfahrensweise
ist wie gehabt: Bedecken Sie das rechte Auge und starren Sie mit dem linken auf
das letzte Wort. Variieren Sie den Abstand des Blattes zu Ihren Augen so lange,
bis das erste Wort verschwindet.
Nie hat
jemand diesen Text bezweifelt.
Aus der kühnen Behauptung wird im
Handumdrehen eine Frage (und zwar eine in inquisatorischem Ton vorgebrachte). Bleiben Sie mißtrauisch gegenüber allem,
was Sie mit eigenen Augen sehen oder lesen, gesehen oder gelesen haben beziehungsweise
noch sehen oder lesen werden! Doch beruhigen Sie sich: Jeder blinde Fleck
läßt sich überwinden. Letztlich und endlich. Beweisen Sie es!
Beweisen Sie es sich selbst und
anderen mit der bekannten Versuchsanordnung:
Letztendlich läßt sich jeder blinde
Fleck überwinden.
Was übersehen werden soll, muß
nur sperrig genug sein, um unübersehbar zu werden. Auch bei noch so schräger
Kopfhaltung mit unweigerlich folgender Nackensteife. Kein Trick macht aus der
Behauptung eine Frage – vielmehr steht gleich die Antwort auf das Ungefragte
da.